Istrische Kastelle-auf dem Weg vob Sir Francis Richard Burton
1. Tag
Anreise ins Hotel am Nachmittag, Treffen mit einem professionellen Reiseleiter, Kennenlernen des Ziels, Begrüßungscocktail, Abendessen, Übernachtung.
2. Tag
Nach dem Frühstück besichtigen wir Rabac zu Fuß, wo 1876 Sir Richard Francis Burton ein der ersten Touristen war. Den Gästen wird das Hotel gezeigt, in dem er blieb, und ihnen wird beschrieben, wie Rabac damals aussah. Nach seinem Aufenthalt in Rabac und Besichtigung anderer Orte entlang der Küste Istriens entstand das Buch „Küste Istriens“, in dem er die Schönheiten und den Charme des malerischen Rabac beschrieb. Gerade wegen R. F. Burton gilt 1876 als Beginn des Tourismus in Rabac. Der Reiseleiter beginnt die Geschichte über das turbulente Leben des Sirs Burton und über die große Bedeutung seiner Forschung in der Welt und in dieser Gegend zu erzählen. Die Tour wird mit dem Bus nach Altstadt Labin fortgefahren. Nach einem Spaziergang durch die malerischen Straßen halten wir uns vor dem Scampicchio-Palast auf, wo der Edelmann Antonio Scampicchio wohnte, der dem Sir Burton von großer Hilfe bei der Forschung war und ihm ermöglichte, in dem Museum, das sich in seinem Palast befand, Waffen und Werkzeuge zu skizzieren, die in den Kastellen in der Umgebung gefunden wurden. Doktor Scampicchio übersetzte den ersten Essay von Burton „Notes on the Casstelieri“ auf Italienisch. Danach besuchen wir das Volksmuseum in Labin, wo wir vom Kurator Herr Vedran Kos begrüßt werden, der auch die Kastelle in der Umgebung von Labin erforschte. Er stellt uns die archäologische Abteilung und Exponate vor, die auf diesen Orten gefunden wurden.
Mittagessen in der Altstadt („maneštra s bobići“ (Bohnensuppe mit Mais), „fuži i njoki sa žgvacetom od kokoši“ (hausgemachte Teigwaren mit Hühnergulasch), „slatki krafi“ (süße Ravioli)).
Nach dem Mittagessen wird der Besuch einem der am besten erhaltenen Forts namens Kunci geplant, das sich etwa 2 km nordöstlich von der Altstadt Labin in der Nähe des Dorfes Breg-Ripenda befindet. Das Fort befindet sich auf dem Plateau, dessen Nordwest- und Nordseite von den vier Hügel dominiert werden. Von deren Gipfeln könnte man einen Großteil des Gebiets von Labin beobachten. Der Museumkurator zeigt die Überreste der Straßenmauern und den Grundriss des Forts, den Burton als erster auf Papier machte. Das Fort Kunci ist wichtig, weil es sich um das am besten erhaltene Fort in Istrien handelt. Früher hieß diese Lokalität Gračišće, aber der Name Kunci wurde zuerst von Burton verwendet und danach von anderen Autoren übernommen und ist heute immer noch unter diesem Namen bekannt.
Nach der Besichtigung Rückkehr ins Hotel, Übernachtung.
3. Tag
Nach dem Frühstück gehen wir mit dem Bus auf die Suche nach dem Fort von Kožljak, das sich auf der Straße von Vozilići nach Plomin befindet, und wir besuchen auch das Kastell von Kožljak. Danach lassen wir uns auf ein Abenteuer ein und wir versuchen mit der professionellen Führung vier Kastellruinen auf den Hochebenen zwischen Plomin (altrömischer Hafen und Kastell Fianona, wonach die heutige Kvarner Bucht Sinus Flanaticus benannt wurde) und Zagorje zu finden.
Pause zum Mittagessen in der Altstadt Plomin (schwarzes Risotto mit Tintenfisch und Spargeln, „fritule“ (Faschingskrapfen)).
Nach dem Mittagessen besuchen wir Pićan und Gračišće, die an Orten gebaut wurden, an denen einst prähistorische Kastelle waren. Von unten betrachtet sehen diese zwei Städte aus, als wären sie auf den Spitzen der unzugänglichen Steinmauern aufgestellt und wirken unverwechselbar und dramatisch. Der Reiseleiter erzählt die Legenden den Gästen, die mit diesem Ort verbunden sind, beispielsweise über Pićaner Teufel, „krsnici“ (Personen, meistens Männer, mit übernatürlichen Kräften, die den Menschen und Tieren helfen und sich gegen das Böse kämpfen) und Hexen, die Burton in Istrien sammelte.
Rückkehr ins Hotel, Abendessen, Übernachtung
4. Tag
Abreise nach Šumber nach dem Frühstück.
Wir besuchen das Kastell, das im Mittelalter an der Stelle des prähistorischen Forts im Weiler Stari Grad errichtet wurde. Im Jahr 1260 gelangte das Kastell in Besitz der österreichischen Adelsfamilie Schonberg, wonach Šumber seinen Namen erhielt. Es ist wichtig anzumerken, dass der Ort schon 872 erwähnt wurde, als die ersten kroatischen Familien in diesem Gebiet registriert wurden. Kastell ist eine Festung mit polygonalem Grundriss und mit zwei runden Halbtürmen und einem Haupteingang zur Festung. Innerhalb der Festung befinden sich die Überreste eines langen und schmalen einstöckigen Palastes. Neben dem Kastell entwickelte sich eine Siedlung, in der sich die Pfarrkirche der hl. Johannes und Paul befindet. In der Mitte der Streusiedlung befindet sich die bedeutendste Kirche in Šumber, Kirche der Heiligen Jungfrau Maria von Kornelkirsche. Darauf bezieht sich das größte örtliche Fest der Muttergottes vom Schnee, das sogenannte „Petangošt“ (der fünfte August). Nach einer Legende erschien die Muttergott einer Hirtin zwischen den Ästen von Kornelkirsche und so bekam die Kirche ihren Namen. In der Kirche wurde das älteste und wertvollste Buch im Gebiet von Labin erhalten – Lektionar mit kirchlichen Liedern vom Anfang des 18. Jahrhunderts, dem Volk als „Šćavet“ bekannt, mit dem Lied „V se vrime godišća“. Nach einer anderen Legende stahlen die Bewohner des nachbarlichen Pićan die Statue der Heiligen und versuchten sie mit einer Ochsenkarre in ihre Stadt zu bringen. Als die Ochsen die Brücke über Fluss Raša erreichten, hielten sie an und wollten keinen Schritt weiter gehen, so dass die Einwohner von Pićan die Statue wieder in die Kirche brachten.
Nach Šumber besuchen wir Sv. Martin, wo die Verkostung von hausgemachten Produkten (Schinken, Speck, Käse), Wein und Schnaps im ländlichen Haushalt Pineta stattfindet, der sich im Kastell des letzten großen Landbesitzers, Baron Lazzarini, befindet.
Nach dem Mittagessen Freizeit am Nachmittag, Abendessen, Übernachtung.
5. Tag
Nach dem Frühstück gehen wir nach Pula. Nach der Stadtbesichtigung besuchen wir das Archäologische Museum, wo die Stücke von Keramik, Werkzeugen und Waffen ausgestellt sind, die in Kastellen gefunden wurden. Nach einer Besichtigung des Museums wurde in Fažana ein schnelles Mittagessen organisiert (gesalzene Sardinen und Kabeljaupaste („bakalar na bijelo“) mit hausgemachten Teigwaren). Mit dem Boot fahren wir nach Brijuni, wo wir nach der touristischen Besichtigung die erstaunlich gut erhaltenen Verteidigungsmauern der Fortsiedlungen von Histriern aus der Bronzezeit auf den Hügeln in der Mitte von Veli und Mali Brijuni besuchen werden. Eine davon ist Gradina, eine Siedlung aus der Bronzezeit mit erhaltenen Festungsmauern und Nekropole. Sie liegt nördlich von der Bucht Veriga auf dem gleichnamigen Hügel. Die Siedlung besteht aus einem Zentralplateau, das von dreifachen, konzentrisch verlaufenden Wehrmauern umrundet war. Die Wehrmauern waren dem Hügel und der Geländekonfiguration angepasst, und sind als Trockenmauer aus großen Steinblöcken gebaut. Jede Mauer ist zweiseitig errichtet, und die Zwischenräume mit kleinen Steinen ausgefüllt.
Eine wichtige Rolle spielte der Bau des Zugangs zu Gradina, daher wurden sie einige Male umgebaut. Ein Beispiel dafür ist der westliche, sog. Gnirs-Eingang, dessen anfängliche Breite von drei Metern verkleinert wurde, um den Einbruch der Feinde zu verhindern. Außerdem waren die Zugänge so angelegt, dass sie ein Labyrinth bildeten, was auch den Feind verlangsamte. Auf den Mauern fand man Steine, die zur Verteidigung dienten, und von den wenigen Bronzefunden entdeckte man eine Speerspitze und einen Dolch, die als Grabbeigabe dienten.
Die schon erwähnte Nekropole liegt neben den Siedlungsmauern, und neben Einzelgräbern fand man auch ummauerte Familiengruften. Die Einwohner dieses Forts begruben ihre Toten in Steinsarkophagen unter steinernen Haufen. Diese Gräber mit Skeletten in Hockstellung datieren aus dem 14. Jahrhundert vor Christus.
Rückkehr nach Rabac, Abendessen, Übernachtung.
6. Tag
Frühstück.
Freizeit für individuelle Besichtigung, Baden oder Spaziergang.
Abendessen, Übernachtung.
7. Tag
Nach dem Frühstück Rückkehr nach Hause.